Anhängerassistent von Audi und Westfalia: Hat den Dreh raus

Anhängerassistent von Audi und Westfalia Der hat den Dreh raus

Audi und Westfalia in gemeinsamer Sache: Zusammen entwickelten sie einen Anhängerassistenten. Der neue Audi Q7 rangiert Anhänger nun auf Knopfdruck – mit einem Sensor im Kugelkopf.

Anhängerassistent von Audi und Westfalia CARAVANING
Anhängerassistent von Audi und Westfalia
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Anhängerassistent von Audi und Westfalia
Anhängerassistent von Audi und Westfalia 8 Bilder

Audi hat mit Westfalia einen Anhängerassistenten entwickelt, der den Anhänger beim Rückwärtsfahren auf den vorgewählten Kurs bringt oder hält. Die Besonderheit: Erstmals kommt ein Drehwinkelsensor im Kugelkopf zum Einsatz, der den Deichselknickwinkel misst – beim Konzernbruder VW Passat errechnet die Rückfahrkamera die Anhängerposition.

Als Vorteil des Sensors gegenüber der Kamera-Lösung nennt Audi die zuverlässigere Funktion bei Dunkelheit und verschmutzter Linse. Westfalia schreibt, dass die Sensorik in der Lage sei, einen pendelnden Caravan noch früher zu erkennen, und die Daten ans ESP weiterzuleiten. Doch der Q7 reagiert noch ausschließlich mittels klassischer ESP-Sensorik auf einen schlingernden Anhänger und stabilisiert ihn mit radselektiven Bremseingriffen.

Vor der ersten Rückwärtsfahrt muss der Fahrer das System kurz mit dem Anhänger bekannt machen, indem er einige Meter fährt. Zum Rangieren muss er dann nur noch die Fahrstufe R einlegen und Gas geben. Mit dem Dreh-/Drück-Steller im MMI stellt der Pilot dabei kontinuierlich den Winkel ein, in dem er zurücksetzen möchte. Um geradeaus zu fahren, genügt es, einmal auf den Steller zu tippen. Das Bild der Rückfahrkamera auf dem MMI-Monitor zeigt ihm Hilfslinien als Orientierung. Der Anhängerassistent erlaubt bis zu 10 km/h Fahrgeschwindigkeit. Falls der Knickwinkel zu groß wird, veranlasst das System erst eine Warnung, im Notfall bremst es. Von der Funktion des Systems konnte sich CARAVANING-Redakteur Thomas Gerhardt bei der Fahrpräsentation bereits überzeugen. Der ausführliche Test folgt später. Die Wirkung mechanischer Stabilisierungssysteme wie AKS von Alko oder die 3000 von Winterhoff soll sich trotz des Drehrings um nur ein Prozent verringern. Ebenso möglich sei die Montage eines Kupplungsfahrradträgers. Die Anhängevorrichtung für den Q7 kostet inklusive Anhängerassistent 1350 Euro. Die Einparkhilfe plus (390 Euro), der Parkassistent (780 Euro) oder das Assistenzpaket Parken (1450 Euro plus Navigation) müssen mitbestellt werden. Der neue Audi Q7 darf 2700 Kilo ziehen – 800 weniger als sein Vorgänger.

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