Großer Gebrauchtwagen-Check der besten Zugwagen

Gebrauchte Zugwagen für Caravans 10 Gespannwagen-Schnäppchen

Wir stellen Ihnen zehn starke Zugwagen-Schnäppchen mit guter DEKRA-Mängelstatistik vor. Außerdem verraten wir, welche Motoren empfehlenswert sind und welche Unterhaltskosten auf Sie zukommen.

10 Gespannwagen-Schnäppchen
Ford Mondeo
Opel Insignia
VW Passat
Audi A6 10 Bilder

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Ausführliche Test-Daten von der Dekra und eine Testwertung aller 10 Gebrauchtwagen finden Sie im kostenpflichtigen PDF-Download.
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Der Gebrauchtwagenmarkt ist mit rund sieben Millionen Besitzumschreibungen pro Jahr mehr als doppelt so groß wie die Neuwagensparte. Die Gründe für diesen Unterschied sind vielfältig, vor allem tragen saftige Neuwagenpreise und der hohe Wertverlust in den ersten Jahren zu dieser Entwicklung bei. Anders gesagt: Der Gebrauchtwagenkauf ist eine clevere Sache – wenn man sich bewusst ist, welches Modell es sein soll. Angesichts des breiten Angebots ist das oft keine leichte Aufgabe. Immerhin: Wer üppige Anhängelasten und hohe Transportkapazitäten benötigt, für den verkleinert sich das Angebot ein wenig. Dennoch – oder gerade deswegen – ist Beratung wichtig. Und die liefert das Sonderheft Gebrauchtwagen-Spezial von auto motor sport. Es bietet Orientierung im großen Angebotsdschungel. 

Im Folgenden haben wir acht sehr beliebte und zugkräftige Fahrzeuge aus über 280 bewerteten Modellen ausgewählt, die in der DEKRA-Mängelstatistik gut abschneiden, zudem häufig bereits mit Anhängekupplungen ausgestattet sind und überdies im Zugwagentest überzeugt haben. Wer einen Gebrauchtwagen mit vorhandener Anhängekupplung sucht, sollte natürlich herausfinden, wie intensiv das Auto im Einsatz war und ob es eine werksseitig verbaute Anhängevorrichtung ist.  Denn dann legen Premium-Hersteller auch andere Bauteile auf den Anhängerbetrieb aus, was den Verschleiß minimiert und dadurch die Haltbarkeit verlängert. 

Außerdem ist bei jüngeren Fahrzeugen bereits Gespann-ESP an Bord. Wer sich selbst nicht zutraut, ein Urteil über den Zustand eines Gebrauchten zu fällen, dem sei die Fahrt zu einem Sachverständigen geraten – ein guter Händler lässt dies zu. Markenwerkstätten oder Prüforganisationen wie etwa die DEKRA finden heraus, ob ein eventueller Mangel auf leicht instand zu setzenden Verschleiß zurückzuführen ist oder ob ein teurer Schaden vorliegt. Im Drei-Punkte-Check nehmen sich Experten Karosserie, Technik und zuletzt die elektronischen Systeme vor – ein Bereich, der ohne Diagnosegeräte die Fehlersuche erschwert. Nach bestandener Prüfung erhält der Wagen das DEKRA-Gebrauchtwagen-Siegel. Der Preis für die aus drei Modulen bestehende Durchsicht liegt bei rund 130 Euro. 

Zu guter Letzt hier noch die Gesamtsieger in der DEKRA-Mängelstatistik: In der Mittelklasse bereiten Volvo S60/V60 die wenigsten Probleme, in der oberen Mittelklasse der auf der E-Klasse basierende Mercedes CLS. Mercedes ist mit M-Klasse und B-Klasse auch bei den Geländewagen/SUV sowie den Vans ganz vorne. 

Zum Schluss noch einige Tipps zur Gebrauchtwagen-Garantie: Mit Blick auf den häufig auftretenden Ärger bei der Sachmängelhaftung, was die Beweislast bei Mängeln anbelangt, kann sich die Garantie lohnen. Sie greift unabhängig davon, wann der Defekt auftritt – Garantie kennt keine Beweislastumkehr. Da genau festgelegt ist, wie viel in welchem Schadensfall ersetzt wird, besteht von Anfang an Klarheit. Aber: die Garantieleistungen können daran geknüpft sein, dass bestimmte Inspektionsintervalle eingehalten werden müssen oder nur Markenwerkstätten aufgesucht werden dürfen. Auch versichern Gebrauchtgarantien oft nur bestimmte Ersatzteile, und in manchen Verträgen sind nicht nur die Material-, sondern auch die Lohnkosten anteilig zu tragen. Zudem sind die Verträge oft auf bestimmte Fahrzeugteile beschränkt. Also unbedingt das Kleingedruckte studieren. 

Top-Tipp: Leasing Rückläufer 

Wer nach jungen, gut erhaltenen Gebrauchten sucht, sollte einen Blick auf Leasingrückläufer werfen. Da Leasingfirmen sie meist selbst vermarkten, reicht ein Besuch der Unternehmensseiten im Internet, um entsprechende Modelle zu finden. Anlaufstellen sind zum Beispiel die Deutsche Leasing, ALD, VR Leasing, LeasePlan oder GE Capital. Wie eine Stichprobe ergab, ist eine Ersparnis von bis zu 20 Prozent gegenüber dem Handel möglich. Wie kann das gehen? Seit einigen Jahren profitieren nicht nur Händler von den gut ausgestatteten Schnäppchen, immer öfter verkaufen die Leasinggesellschaften auch an Privatkunden. Somit wird der Zwischenhandel umgangen. Leasing-Rückläufer sind nicht immer die günstigsten, aber immer interessante Offerten. 

Mit diesen Tricks arbeiten unseriöse Händler 

Händler verkauft das Auto im Kundenauftrag:
Gesetzlich ist der Verkauf im Kundenauftrag nicht verboten, doch einige Händler wollen so der Gewährleistungspflicht entgehen. Deshalb der Tipp: Fragen Sie immer den Verkäufer, wer das Auto anbietet, und vergewissern Sie sich, dass der Händler als Verkäufer im Vertrag steht. 

Passus "Gekauft wie gesehen": Ein Händler kann sich mit dieser Aussage nicht vor der Gewährleistung drücken. Ferner sollten Sie vom Kauf Abstand nehmen, falls das Auto im Vertrag als "Bastlerauto" oder "Schrottauto" bezeichnet wird, obwohl es in einem guten sowie fahrfähigen Zustand ist. 

Verweigerung einer Durchsicht oder Probefahrt: Wenn der Händler Probefahrten mit Ausreden verweigert, sollte man vom Kauf Abstand nehmen. Das Gleiche gilt, wenn das Auto von einem Sachverständigen geprüft werden soll und der Betrieb nicht mitspielt. 
So erkennen Sie Preisdrücker: Die Visitenkarten an der Scheibe versprechen Höchstpreise. Nicht alle diese Angebote sind unseriös, dennoch sollte man sich nicht blenden lassen. Oftmals wird der Preis gedrückt, indem das Auto schlecht gemacht wird. Ein anderer Trick: Ein Händler irgendwo aus Deutschland meldet sich auf Ihr Inserat und bietet einen Höchstpreis für den Wagen. Bedingung ist, dass Sie das Auto zu ihm bringen. Nach langer Anfahrt kommt das böse Erwachen: Die Fahrzeugprüfung ergibt einen niedrigeren Preis.

Darauf lassen sich viele ein, weil sie genervt sind und nur noch das Auto loswerden wollen. Die Masche funktioniert auch anders: Der Händler verspricht einen hohen Preis. Als Zeichen, dass er es seriös meint, schiebt er den Kaufvertrag schnell nach. In diesem steht aber kein Preis, weil der von einer Sachverständigenschätzung abhängig gemacht wird. Überliest der Kunde diesen Passus, kann er viel Geld verlieren. 

Betrug via E-Mail: Betrüger aus dem Ausland nutzen diesen Weg und schlagen die Geldüberweisungen über Western Union, MoneyGram oder ähnliche Anbieter vor. Die Services sind jedoch vorwiegend für den Bargeldtransfer mit bekannten Personen (Freunde, Verwandte) gedacht. Zum Autokauf eignen sie sich nicht. Daher Finger weg. 

Nicht von kurzfristigen Angeboten locken lassen: Um Kunden zu locken, sagen Händler Sätze wie: "Das Angebot gilt nur kurze Zeit" oder "Ich habe weitere Interessenten". Günstige Angebote gibt es immer wieder, denn ein Händler kann den Wagen kaum billiger anbieten als die Konkurrenz. 

Top Gebraucht-Zugwagen im Überblick

Ford Mondeo 

Der einst als Weltauto konzipierte Sierra-Nachfolger hat sich mit Frontantrieb und drei Karosserievarianten einen festen Platz erobert.  Zuverlässig und als Turnier sehr geräumig ist der Mondeo. Das letzte Modell war neben den Vernunfts-Dieseln auch mit einem bombigen 200-PS-Selbstzünder zu haben, der allerdings den Vorderradantrieb an die Grenzen bringt. 

Was sagen die DEKRA-Prüfer? 

Die aktuelle Generation baut auf der Plattform des S-Max und Galaxy auf und ist wie der Vorgänger als Stufenheck, Fließheck und Kombi erhältlich. Neben verschlissenen Bremsscheiben und -belägen sind es mit steigender Laufleistung vor allem ausgeschlagene Spurstangenköpfe, die hin und wieder Probleme bereiten können. Insgesamt gibt der Mondeo allerdings auch im diesjährigen Report ein gutes Bild ab! 

Welcher Motor ist empfehlenswert? 

Der 1,8-Liter-Benziner (130 PS) ist laufruhig und sparsam. Auch ein Tipp: der 1.6 Ecoboost mit 160 PS (ab Ende 2010). Mit sattem Drehmoment verwöhnt der 2.0 TDCi mit 140 PS, besonders sparsam ist die 115-PS-Econetic-Version. 

Welches Modelljahr? 

Bei den Modellen der vierten Generation finden sich ab den Baujahren 2008/09 ausgesprochen lohnenswerte Modelle. Mit dem Facelift Ende 2010 wurde nicht nur die Optik geschärft, sondern auch die Technik verbessert. Diese Modelle sind empfehlenswert. Übrigens: 2014 kam die fünfte Generation. 

Welche Ausstattung ist sinnvoll? 

Die Titanium-Version bietet zu den Sicherheits-Basics wie ABS, ESP und Airbag-Vollausrüstung jede Menge nützliche und angenehme Ausstattung, deren Preis im Wiederverkauf kaum zu erlösen sein dürfte. Solch ein Exemplar ist meist ein Schnäppchen

Was kostet er? 

Wer einen gebrauchten Mondeo sucht, kommt kaum am sparsamen und in der Anschaffung nicht zu teuren Zweiliter-Diesel vorbei. Ein guter Benziner ist zum Beispiel der ab Ende 2010 eingeführte 160 PS starke und sparsame Ecoboost. 

Opel Insignia 

Mit seinem Topmodell setzt Opel auf Design und äußere Größe, die sich jedoch nicht in einem üppigen Platzangebot widerspiegelt. Im CARAVANING-Dauertest hat die erste Insignia-Generation bereits einen guten Eindruck hinterlassen, Antriebskomfort und Bedienung wurden stetig verbessert. Der Opel ist weit verbreitet – sogar als empfehlenswerte 4x4-Version, die auch die Anhängelast erhöht. 

Was sagen die DEKRA-Prüfer? 

Der Opel Insignia bestätigt auch mit steigendem Fahrzeugalter und höherer Kilometerlaufleistung seine gute Position aus den Vorjahren. Bei den Beanstandungen durch die DEKRA-Prüfer geht es meist nur um kleinere Mängel an der Beleuchtungsanlage und verschlissene Bremsbeläge. Hin und wieder wurden auch Ölundichtigkeiten am Motor von den Prüfern bemängelt. 

Welcher Motor ist empfehlenswert? 

Unter den Dieselversionen verdienen beim Opel Insignia die mittleren Leistungsstufen mit 130 und 160 PS den Vorzug. Bei den Benzinern sollte es einer der beiden aufgeladenen Vierzylinder (1.6/180 PS, 2.0/220 PS) sein.

Welches Modelljahr?

Größere Anlaufprobleme sind nicht bekannt, deshalb kann man auch zu frühen Exemplaren greifen. Im Herbst 2013 wurde der Insignia einer Modellpflege unterzogen. Dabei wurde neben der Optik auch das Motorenprogramm geschärft – einige Benziner- und Dieselaggregate legten in der Leistung zu.

Welche Ausstattung ist sinnvoll? 

Die Basisversion Selection ist mager bestückt, deshalb besser Edition mit Klimaautomatik, Tempomat, Parkpiepser, Nebelscheinwerfern und weiteren Extras wählen. Außerdem sehr empfehlenswert: Bi-Xenonlicht, adaptives Fahrwerk und AGR-Sitze. 

Was kostet er? 

Eine Opel Insignia Limousine von 2011 mit dem empfehlenswerten Diesel ist ab etwa 10.000 Euro zu haben, für das Kombimodell Sports Tourer müssen Kaufinteressierte am Gebrauchtwagenmarkt rund 1000 Euro mehr hinblättern. 

VW Passat

Selbst in Zeiten zahlreicher SUV- und Crossover-Alternativen genießt der Passat eine hohe Popularität – neu wie gebraucht. Weil der VW Passat auch als Gebrauchter sehr beliebt ist, liegt das Preisniveau relativ hoch. Als Zugwagen überzeugt er mit viel Platz, Sicherheit und sparsamen TDI-Motoren. Sogar als Allradler ist er, allerdings seltener, zu finden. 

Was sagen die DEKRA-Prüfer? 

Wer sich für einen Passat interessiert, sollte bei einer Besichtigung bereits an Autos mit einem Kilometerstand unter 50 000 den Zustand der Bremsscheiben/-beläge prüfen. Modelle mit höheren Laufleistungen fallen öfter durch ausgeschlagene Querlenkerlagerungen auf. Eine Häufung defekter Staubmanschetten ist bei Laufleistungen über 100.000 km auffällig. Tipp: Auf defekte Scheinwerferreinigungsanlagen achten. 

Welcher Motor ist empfehlenswert? 

Unter den Benzinern überzeugt der 160 PS starke 1.8 TSI. Aber auch der 2.0 TSI mit 200 PS ist eine gute, wenn auch nicht die günstigste Wahl. Bei den Dieseln sind es der Bluemotion und der 2.0 TDI mit 140 PS, die überzeugen. 

Welches Modelljahr? 

Ab Jahrgang 2007 gibt es die empfehlenswerten TSI-Benziner. Wer lieber einen Diesel möchte, der sollte seine Suche bei Baujahr 2008 (Wechsel auf Common-Rail-Einspritzung) beginnen. Im Herbst 2010 kam der verbesserte Passat mit der Kennung B7 auf den Markt. 

Welche Ausstattung ist sinnvoll? 

Das hängt davon ab, wie viel man investieren will. Im Grunde reicht schon die Basisausstattung Trendline. Sie bringt bereits eine Klimaanlage, eine Audioanlage und die elektrische Parkbremse mit, ESP und sechs Airbags sind auch an Bord. 

Was kostet er? 

Die hohe Nachfrage führt zu stabilen Preisnotierungen – selbst bei frühen Baujahren. Wer ein gut erhaltenes Exemplar mit einer Laufleistung unter 100.000 km und nicht älter als sieben Jahre haben will, muss mit mindestens 8000 Euro rechnen. 

Audi A6

Selbst nach vielen Jahren und Kilometern steht die gehobene Mittelklasse-Baureihe noch proper da. Der A6 ist auch als Gebrauchter sein Geld wert. Vor allem als Kombi Avant kann sich der A6 in die Herzen von Caravanern fahren. Wenn dann noch einer der famosen V6-TDI samt Allradantrieb und Automatik an Bord ist, steht kraftvollem Touren nichts mehr im Wege. 

Was sagen die DEKRA-Prüfer? 

Der A6 Typ 4G ist der Gewinner der Wertung "Bester aller Klassen". Der Abstand zum Zweitplatzierten könnte allerdings noch größer sein, wenn der A6 nicht in der Baugruppe Karosserie/Innenraum durch eine erhöhte Anzahl an beschädigten Frontscheiben Boden verschenken würde. Trotzdem reicht es zum besten Mängelindex über drei Laufleistungsbereiche – herzlichen Glückwunsch, Audi! 

Welcher Motor ist empfehlenswert? 

Mit dem kernig klingenden Vierzylinder-Diesel 2.0 TDI ist der A6 ausreichend motorisiert. Noch besser harmoniert er aber mit dem 3.0 TDI – egal in welcher Leistungsvariante. Außerdem war beim Dreiliter der Allradantrieb Quattro und Automatik serienmäßig, für andere Maschinen optional. 

Welches Modelljahr? 

Da keine Kinderkrankheiten bekannt sind, kann man getrost auf ein frühes Baujahr zurückgreifen. Vorsicht ist allerdings bei V6-Modellen vor 2013 geboten, da es bei den Benzinern zum Rückruf wegen undichter Einspritzleitungen und beim Diesel zu Ausfällen des Bremskraftverstärkers kam. 

Welche Ausstattung ist sinnvoll? 

Navigationssystem und Einparkhilfe sollten immer an Bord sein, für Langstreckenfahrer zusätzlich die Luftfederung und der adaptive Tempomat. Wenn sie nicht bereits serienmäßig sind, machen Automatikgetriebe und Allradantrieb das Leben leichter. 

Was kostet er? 

A6-Offerten mit dem sparsamen 2.0 TDI und Vorderradantrieb gibt es bereits ab 20 000 Euro – egal ob Kombi oder Limousine. Für gepflegte Modelle mit dem 3.0 TDI, Leder und Laufleistungen unter 100.000 Kilometern sind aber mindestens 25.000 Euro fällig. 

BMW Fünfer 

Der Fünfer ist ein zuverlässiger Begleiter im Alltag. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt wird eine große Auswahl der sechsten Generation angeboten. Ein Spagat zwischen Vernunft und Spaß ist mit dem BMW möglich. Ist der 520d sparsam, machen die Sechszylinder-Diesel 530d und 535d große Freude. Gemeinsam ist allen der traktionsstarke Hinterradantrieb und hervorragende Eigenschaften als Zugwagen. 

Was sagen die DEKRA-Prüfer? 

An Fahrzeugen der sechsten Fünfer-Generation werden bereits mit geringem Kilometerstand vermehrt verstellte Nebelscheinwerfer und Steinschläge in der Frontscheibe bemängelt. Mit zunehmender Laufleistung fällt das Differenzial durch Ölverlust auf. Vereinzelt werden auch Fahrzeuge mit defekter Differenzialaufhängung gefunden. Auch die Anschlaggummis der Stoßdämpfer können Schäden aufweisen. 

Welcher Motor ist empfehlenswert? 

Bei den Benzinern sollte man sich nach einem Reihensechszylinder umschauen – zum Beispiel 523i oder 525i. Wer lange Strecken zurücklegt, ist am besten im 520d unterwegs, der sich mit weniger als 6 L/ 100 km bewegen lässt.

Welches Modelljahr? 

Die sechste Generation ab 2010 ist allein schon deshalb eine Empfehlung, weil da die Elektronik nur noch wenig zickte. Wer seine Suche bei den Benzinern auf die kleinen Reihensechszylinder beschränken will, für den kommt keines der Modelle nach dem Facelift 2013 infrage – da gab es die Motoren nicht mehr. 

Welche Ausstattung ist sinnvoll? 

Navigationssystem, Automatikgetriebe und Bi-Xenon-Scheinwerfer zählen zu den empfehlenswerten Extras – ebenso wie das Head-up-Display. Diese Ausstattungsdetails finden sich häufig im Fünfer, denn bei der bereits gut ausgestatteten Basis blieb es selten. 

Was kostet er? 

Auch wenn Premium-Autos einem hohen Wertverlust unterliegen, Schnäppchen sind sie am Markt nicht: Rund 12.000 Euro muss man für einen gebrauchten BMW Fünfer einplanen. Dafür lässt sich ein sechs Jahre altes Modell erwerben. 

Mercedes E-Klasse

Zu Recht ist die E-Klasse ein Liebling der Dienstwagenberechtigten: Sie bietet außergewöhnlich guten Komfort. Dank Heckantrieb legt die E-Klasse hohe Traktion und beste Fahreigenschaften an den Tag – auch ohne Allradantrieb. Auch Automatikgetriebe sind weit verbreitet und dem Schaltgetriebe vorzuziehen. Die T-Modelle sind riesig und haben niveauregulierende Luftfedern an der Hinterachse. 

Was sagen die DEKRA-Prüfer? 

Dass die E-Klasse ein Auto mit vielen positiven Eigenschaften ist, muss man nicht mehr sagen. Wer ein Modell dieses Typs besichtigt, sollte den Zustand der Bremsscheiben/-beläge prüfen sowie auf Steinschlag an der Windschutzscheibe achten. In seltenen Fällen registrieren die Prüfer beschädigte Tagfahrleuchten und beschädigte Gummilager der Achsaufhängung – hier kann ein prüfender Blick nicht schaden. 

Welcher Motor ist empfehlenswert? 

Unter der Vielzahl von Aggregaten stechen drei bei der E-Klasse heraus: der starke, aber sparsame 2,2-Liter-Diesel, der fortschrittliche Dreiliter-Diesel und der bärenstarke 5,5-Liter-Achtzylinder mit fantastischen Fahrleistungen. 

Welches Modelljahr? 

Da sich die Qualität bei der Mercedes E-Klasse sehen lassen kann, sind alle gut gepflegten Fahrzeuge ab Baujahr 2010 empfehlenswert. Die Modelle nach dem tief greifenden Facelift von 2013 kommen erst jetzt in größeren Mengen auf den Gebrauchtwagenmarkt und sind noch recht teuer. 

Welche Ausstattung ist sinnvoll? 

Wer sich für Avantgarde entscheidet, sollte bedenken, dass damit eine Tieferlegung mit strafferem Fahrwerk verbunden ist, ebenso wie beim AMG-Sportpaket. Die Linie Elegance lässt den Innenraum deutlich hochwertiger erscheinen und passt gut zum Charakter. 

Was kostet er? 

Die E-Klasse unterstreicht, dass ein Mercedes nicht günstig ist – selbst als Gebrauchtwagen nicht. Für den empfehlenswerten Selbstzünder 220 CDI mit 170 PS, fünf Jahre alt, müssen Interessenten mit rund 15.000 Euro rechnen. 

Mercedes Vito, Viano 

Der Rivale des VW-Bus erweist sich als ein sehr solides Gefährt, das viel Raum bietet und sehr variabel ist. Vor allem mit der Modellpflege 2011 hat der Mercedes-Van einen Qualitätssprung gemacht. Caravaner sollten Modelle mit mindestens 136 PS wählen, die Anhängelasterhöhung von 2.000 auf 2.500 Kilogramm ist ein Extra. 

Was sagen die DEKRA-Prüfer? 

Der Vito/Viano ist der Allrounder bei Mercedes, wenn es um viel Platz geht. Ob als Pkw für große Familien oder als Transporter für Gewerbetreibende – hier ist für jeden etwas dabei. Bei Autos mit niedriger Laufleistung sollte auf Ölverlust am Differenzial geachtet werden. Auch Federbrüche sind keine Seltenheit, besonders bei Fahrzeugen mit einem Kilometerstand jenseits der 100.000er-Marke. 

Welcher Motor ist empfehlenswert? 

Die Benziner im Vito oder Viano sind sehr schluckfreudig. Deshalb sind beim Kauf eher die Selbstzünder vorzuziehen. Die Vierzylinder-Diesel sind bis auf die Versionen um 90 PS kräftig und sparsam, wenn auch nur mäßig kultiviert.

Welches Modelljahr? 

Seit 2006 gibt es die recht guten Vierzylinder-Evo-Diesel. Schicker und moderner sind die Modelle nach 2010. Der Viano und der Vito bekamen beim Facelift eine etwas andere Front – der Kühlergrill wurde überarbeitet, und die Scheinwerfer erhielten eine nach unten abgesetzte LED-Leiste. 

Welche Ausstattung ist sinnvoll? 

Die Innenraumausstattung ist beim Vito/Viano extrem vielseitig. Sie sollte sich nach den individuellen Bedürfnissen richten. Geht es um Ausstattungslinien, dann bietet die Basisversion Trend beim Viano bereits alles Wesentliche. 

Was kostet er? 

Bei den Unterhaltskosten bewegen sich der 2.0 CDI und der 2.2 CDI auf ähnlichem Niveau. Etwas teurer: der 3.0 CDI. Was die Anschaffung eines Viano anbelangt, geht es für ein vierjähriges Exemplar mit weniger als 100 000 km Laufleistung bei 20.000 Euro los. 

VW T5

Mit bis zu neun Sitzplätzen und jeder Menge Stauraum ist der VW T5 die Idealbesetzung für Familie und andere Abenteuerlustige. Der Traumwagen für viele Familien gefällt mit tadellosem Fahrverhalten und hoher Anhängelast. Enorm ist die Variantenvielfalt – die Multivans sind wohnlicher und vor allem variabler als Caravelle oder Transporter-Kombi-Modelle. 

Was sagen die DEKRA-Prüfer? 

Ein gebrauchter T5 ist keine schlechte Wahl. Allerdings schneiden T5 mit geringen bis mittleren Laufleistungen in den Baugruppen Karosserie und Elektrik nicht so gut ab. Spätestens jenseits der 100 000 km sollte auch nach der Bremse gesehen werden, besonders oft bemängeln hier die DEKRA-Prüfer rissige/poröse Bremsschläuche. Es empfiehlt sich auch, die Fahrwerksfedern zu kontrollieren. 

Welcher Motor ist empfehlenswert? 

Die Modellpflege im Herbst 2009 brachte neue Motoren. Der 2,5-Liter-TDI wanderte aufs Altenteil. Fortan gab es nur noch Vierzylinder-Diesel. Flott geht die 180 PS starke Topmotorisierung voran, einen guten Kompromiss bietet die Version mit 140 PS. 

Welches Modelljahr? 

Starke zwei Liter große Vierzylinder-TDI gibt es seit 2009, hinzu kommen das aktuelle VW-Familiengesicht außen und Detailverbesserungen im Innenraum. Dazu gehören ein aufgeräumteres Armaturenbrett, verbesserte Infotainment-Systeme und die Option auf ein Doppelkupplungsgetriebe statt der Wandlerautomatik. 

Welche Ausstattung ist sinnvoll? 

Hohen Schaltkomfort liefert die Sechsgang-Wandlerautomatik (bis 2009). Die zweite Schiebetür erleichtert den Einstieg, bedingt aber den sperrigen Mittelklapptisch statt der platzsparenden Tische in der Seitenverkleidung. 

Was kostet er? 

Vom schütter ausgestatteten Kombi mit 480.000 Kilometern für knappe 5.000 Euro bis zum leckeren Multivan-Jahreswagen für deutlich über 40.000 Euro ist alles im Angebot. Vorsicht bei gewerblich genutzten Exemplaren: Sie sind zumeist stärker beansprucht.

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