Beim Test des Audi Q7 stellten wir fest, dass die neue Westfalia-Anhängevorrichtung mit ihrem Sensorring die Reibbeläge von Schlingerdämpfern angreift und so deren Wirkung außer Kraft setzen könnte.
Beim Test des Audi Q7 stellten wir fest, dass die neue Westfalia-Anhängevorrichtung mit ihrem Sensorring die Reibbeläge von Schlingerdämpfern angreift und so deren Wirkung außer Kraft setzen könnte.
Beim Test des Audi Q7 haben wir festgestellt, dass die neue Westfalia-Anhängevorrichtung mit ihrem Sensorring die Reibbeläge von Schlingerdämpfern angreift und so deren Wirkung außer Kraft setzen könnte. Interessant: Die Zugvorrichtung des Q7 wurde als Kugelkupplung der Klasse S homologiert. Diese Sonderform darf laut Betriebsanleitungen der jeweiligen Hersteller nicht mit deren Schlingerdämpfern betrieben werden: Bei der Alko AKS sind Kugelköpfe der Klasse A50, bei BPW, Westfalia und Winterhoff nach ISO 1103 zertifizierte verpflichtend. Kugeln der Klasse A50 und nach ISO 1103 sind identisch. Sie müssen durchgängig rund sein. Was also tun als Besitzer eines Audi Q7 mit Caravan?
Leider werfen die Antworten von Audi, Alko und Winterhoff weitere Fragen auf: Warum gibt Audi pauschal die Verwendung von Schlingerdämpfern am Q7 frei, obwohl bei der Entwicklung mit nur einem Schlingerdämpfer-Typ getestet wurde und obwohl Alko und Winterhoff selbst noch keine konkreten Aussagen zur Kompatibilität machen können? Hier müssen schnell klare Aussagen her – auch, weil Audi in naher Zukunft noch mehr seiner Autos mit der Westfalia-Anhängevorrichtung ausstatten will. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Alko: Wir befinden uns aktuell noch in der Prüfungsphase. Unsere Dauertests dauern an und enden voraussichtlich Anfang der Kalenderwoche 10. Eine umfassende und verbindliche Aussage können wir erst dann treffen, wenn wir alle Test-Ergebnisse eingehend geprüft und analysiert haben. Das wird vermutlich Ende März der Fall sein.
Winterhoff: Wir befinden uns momentan noch in der Prüfungsphase, eine Freigabe unsererseits können wir momentan noch nicht geben. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass eine detaillierte Beantwortung der Fragen derzeit noch nicht möglich ist.
Audi: Die Zulassung der Audi Anhängevorrichtung (AHV) im Q7 erfolgte nach der ECE-R55 in der Klasse S. Unter Klasse S fallen Verbindungseinrichtungen und -teile, die keiner der Klassen A bis L oder T entsprechen. Die AHV, deren Kupplungskugel in ihrer Form am nächsten einer Kupplung der Klasse A liegt, erfüllt auch alle Anforderungen der Klasse A. Die entsprechenden Nachweise und Testergebnisse wurden den Zulassungsbehörden zur Verfügung gestellt. Es liegt somit keine Inkompatibilität vor. Da keine Inkompatibilität vorliegt, sieht Audi keinen Grund für weitere Ergänzungen in der Bedienungsanleitung.
Audi: Ja, das Zugmaul des Marktführers Alko wurde in unserer Entwicklungsphase auf Funktion getestet. Es wurden Prüfungen auf Prüfständen und auf der Straße durchgeführt. Hierbei zeigte die Alko-Kupplung keine funktionseinschränkenden Verschleißerscheinungen.
Warum wurde die Zugvorrichtung in Luxemburg (E 13) und als Klasse S (Sonderform) zertifiziert?Audi: Die Wahl der Genehmigungsbehörde innerhalb der ECE steht dem Hersteller der AHV frei. Westfalia homologiert häufig in Luxemburg. Diese Behörde ist anerkannt. Die Zulassung in der Klasse S war notwendig, da der Kugelkopf von der Standardform der Klasse A abweicht. Diese Abweichung ist durch den zusätzlichen Sensor am Kugelkopf bedingt.
Audi: Die Audi-AHV kann uneingeschränkt genutzt werden. Es bedarf keiner weiteren Ergänzungen.
Werden in Zukunft andere Audi-Modelle die Anhängevorrichtung mit Sensor bekommen, und wird an der Zulassung künftig etwas geändert?Audi: Ja, das Angebot wird zunächst auf Audi A4 und Q5 ausgeweitet.