Wer auf der Suche nach einem neuen Zugfahrzeug für den eigenen Wohnwagen ist, stellt sich irgendwann unweigerlich die Frage: Pkw oder doch vielleicht SUV? Letztere haben in der Regel eine höhere Anhängelast. Außerdem sind sie oft als Allradversion verfügbar, was zusätzlich die maximale Last am Haken erhöhen kann.
Zur Einordnung: Ein Standard-Wohnwagen der Mittelklasse wiegt zwischen 1500 und 2000 Kilogramm. Ingesamt zeichnet sich – wie bei den Pkws – auch in der Wohnwagenbranche die Tendenz ab, dass Caravans aufgrund üppiger Ausstattung immer schwerer werden.
Doch bei der SUV-Pkw-Frage geht es nicht nur um die Anhängelast. Die hochbeinigen Offroader sind vor allem ihrer hohen Sitzposition wegen beliebt. Das Karosserie-Layout hat Vorteile beim Einsteigen und der Übersicht. Wie bei raumfunktionalen Fahrzeugen (Vans) erlaubt die aufrechtere Unterbringung der Passagiere mehr Sitzraum auf weniger Außenlänge. Gemessen am Raumkomfort sollte die Verkehrsfläche von SUV geringer sein als bei herkömmlichen Karosserieformen.
Höhere Karossen bedingen größere Stirnflächen und damit mehr Luftwiderstand wozu auch die größere Bodenfreiheit beiträgt. Einfaches Ein- und Aussteigen und guter Überblick qualifizieren SUV eher für die Stadt. Bei den entsprechenden Geschwindigkeiten stört auch die ungünstigere Aerodynamik nicht. Mehr Blech, größere Räder, häufig Allrad(option) sorgen bei SUVs aber zudem für tendenziell höheres Gewicht. Das ist unter Effizienzgesichtspunkten bei den vielen Geschwindigkeitswechseln sowie Anfahren und Abbremsen auch innerstädtisch ein Problem und ebenso im Zugbetrieb mit Wohnwagen am Hänger spürbar.
Ungünstigere Crasheigenschaften ergeben sich aus der Größe nicht zwingend. Gerade beim Fußgängercrash schneiden SUV eher besser ab. Unsere Kollegen von auto motor und sport testet seit Jahrzehnten – sie messen und wiegen Autos, ermitteln Fahrleistungen und Verbräuche. Ihre Datenbank gibt daher auch Auskunft, welche Fahrzeuge schneller, geräumiger aber auch sparsamer sind.
SUV oder Pkw das bessere Wohnwagen-Zugfahrzeug?
Wir haben die Messdaten (oder WLTP-Werte) von fünf SUVs mit den Werten gleich motorisierter Modelle konventionellen Zuschnitts derselben Marke verglichen und bewerten hinsichtlich Platzangebot und Verkehrsfläche, Fahrleistungen, Verbrauch sowie die für Caravans wichtige Anhängelast. Die Crash-Testergebnisse von Euro-NCAP geben Auskunft über Fußgänger- und Insassenschutz im Falle eines Unfalles.
So haben wir verglichen
Zum Vergleich haben wir die Werte relativiert und den prozentualen Vorsprung bepunktet. Doppelt gewertet haben wir den Verbrauch, weil er sowohl für die Unterhaltskosten als auch für die Nachhaltigkeit wichtig ist. Da die aufgelisteten Daten dieses Vergleichs von unserem Schwestermagazin auto motor und sport stammen, beziehen sich die Verbrauchsdaten auf Fahrten ohne Anhängelast.
Den CO2-Ausstoß haben wir als Nachhaltigkeitsmaßstab zur Orientierung angegeben, bewerten ihn aber nicht noch mal.
Insbesonders interessant für Urlaubsfahrten mit den Wohnwagen: der Luftwiderstand. Diesen Wert (cW-Wert x Stirnfläche) bewerten wir doppelt, weil die Verbrauchswerte bei vergleichsweise moderaten Geschwindigkeiten ermittelt sind und der Luftwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit ansteigt – wenn also SUVs für längere Reisen verwendet werden, verbrauchen sie überproportional mehr.
Das Raumangebot bewerten wir über die Messwerte Knickmaß und Normsitzraum hinten. Hinzugenommen haben wir den Hüftpunkt (Abstand Hüfte – Boden), da er mitbestimmt, wie viel Platz die Unterschenkel in vertikaler Richtung haben. Gleichzeitig ist seine Höhe bis zu einem gewissen Maß dem bequemen Einsteigen förderlich.
VW Polo gegen VW T-Cross – SUV verliert

Diese Paarung ist besonders aufschlussreich: Beide Modelle basieren auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) und lassen sich mit identischen Motoren und Getriebe vergleichen. Ebenso ist die Anhängelast die gleiche. Allradantrieb gibt es interessanterweise für beide Modelle nicht.
Der T-Cross setzt aber davon abgesehen konsequent auf die Vorteile eines SUV, die diese Fahrzeuggattung wohl so beliebt machen. Er ist drei Zentimeter breiter und vor allem 13 Zentimeter höher als der Polo. So sitzt man bei ihm angenehm hoch und hat dadurch eine bessere Übersicht. Zudem ist er sechs Zentimeter länger. Daher sorgen größere Türen für einen bequemeren Zustieg. Natürlich ist dementsprechend das Platzangebot vorn wie hinten und im Kofferraum großzügiger. Außerdem hat der T-Cross ein Merkmal eines Vans: Dank verschiebbarer Rückbank bietet er mehr Variabilität als der Polo.
Der Mehrverbrauch hält sich zumindest für die 115 PS-Version in engen Grenzen. Allerdings nimmt der erheblich ungünstigere und doppelt gewertete Luftwiderstand dem T-Cross den Sieg.
Kriterien | VW T-Cross 1.0 TSI Style | VW Polo 1.0 TSI Highline | Punkte T-Cross | Punkte Polo |
Anschaffungspreis | ab 24.550 Euro | ab 22.390 Euro | - | - |
Anhängelast | 1100 kg | 1100 kg | 100 | 100 |
Verbrauch im Schnitt auf 100 km | 6,9 Liter (Test) | 6,7 Liter (Test) | 200 | 206 |
CO2 in Gramm pro km | 160 (Test) | 156 (Test) | - | - |
Sprint 0-100 km/h | 10,7 Sekunden | 9,9 Sekunden | 100 | 108 |
Vmax | 193 km/h | 200 km/h | - | - |
Leergewicht | 1.250 kg | 1.155 kg | 100 | 108 |
Verkehrsfläche | 7,23 m2 | 7,09 m2 | 100 | 102 |
Fahrzeuglänge | 4,11 m | 4,05 m | - | - |
Kofferraumvolumen | 455 Liter | 351 Liter | 130 | 100 |
Knickmaß (vorne) | 1.210 mm | 1.230 mm | 100 | 102 |
ams-Normsitzraum (hinten) | 730 mm | 700 mm | 104 | 100 |
Hüftpunkt | 570 mm | 490 mm | 116 | 100 |
cW-Wert | 0,33 | 0,31 | - | - |
Stirnfläche in m2 | 2,34 | 2,1 | - | - |
cW x Stirnfläche | 0,7722 | 0,651 | 200 | 238 |
Euro-NCAP Fußgänger | 81% | 76% | 107 | 100 |
Euro-NCAP Insassen | 97% | 96% | 102 | 100 |
Wertungsergebnis | - | - | 1459 | 1464 |
Audi Q2 gegen Audi A1 – SUV verliert

Die zweite Paarung aus dem VW-Konzern geht zugunsten des Kleinwagens aus – weil der SUV nicht so viel größer und höher (10 Zentimeter) ist und sich deshalb beim Raumangebot weniger Vorteile verschafft. Selbst der Radstand ist nur knapp vier Zentimeter länger. Trotzdem dürfte der Q2 für junge Familien in Frage kommen, der flotter beschleunigende A1 eher nicht. Auch wenn die Anhängelast des Audi Q2 mit 1300 kg über der vom A1 mit 1000 kg liegt, schneidet der Pkw insgesamt besser ab.
Der Mehrverbrauch des SUV ist überschaubar. Wer mehr Platz braucht als der A1 bieten kann und einen Audi will, aber keinen SUV, könnte zum A3 greifen. Der ist noch mal gut zehn Zentimeter länger und preislich ähnlich.
Kriterien | Audi Q2 30 TFSI | Audi A1 Sportback 30 TFSI | Punkte Q2 | Punkte A1 |
Anschaffungspreis | ab 24.200 Euro | ab 22.350 Euro | - | - |
Anhängelast | 1300 kg | 1000 kg | 123 | 100 |
Verbrauch im Schnitt auf 100 km | 7,2 (Testverbrauch) | 6,6 Liter (Testverbrauch) | 200 | 218 |
CO2 in Gramm pro km | 167 (Test) | 153 (Test) | - | - |
Sprint 0-100 km/h | 10,9 Sekunden | 9,8 Sekunden | 100 | 111 |
Vmax | 197 km/h | 203 km/h | - | - |
Leergewicht | 1.300 kg | 1.180 kg | 100 | 110 |
Verkehrsfläche | 7,58 m2 | 7,01 m2 | 100 | 108 |
Fahrzeuglänge | 4,19 m | 4,03 m | - | - |
Kofferraumvolumen | 405 Liter | 335 Liter | 121 | 100 |
Knickmaß (vorne) | 1.120 mm | 1.200 mm | 100 | 107 |
ams-Normsitzraum (hinten) | 690 mm | 650 mm | 106 | 100 |
Hüftpunkt | 565 mm | 480 mm | 118 | 100 |
cW-Wert | 0,3 | 0,31 | - | - |
Stirnfläche in m2 | 2,29 | 2,07 | - | - |
cW x Stirnfläche | 0,687 | 0,6417 | 200 | 214 |
Euro-NCAP Fußgänger | 70% | 73% | 100 | 104 |
Euro-NCAP Insassen | 93% | 95% | 100 | 102 |
Wertungsergebnis | - | - | 1468 | 1474 |
BMW X1 gegen BMW 218d (Active Tourer) – SUV gewinnt

Ausgerechnet im Portfolio der Münchner findet sich zum Kompakt-SUV ein Van auf gleicher Plattform als Alternative, selbst der Radstand ist gleich. Daher ähneln sich die Innenraumabmessungen sehr, den knapperen Sitzraum hinten kompensiert der X1, typisch SUV, mit dem höheren Hüftpunkt. Dank zehn Zentimeter mehr Länge ist der Kofferraum im SUV größer, die Nachteile der Fahrzeuggattung nimmt er aber klassisch mit: Mehr Verbrauch bei schlechteren Fahrleistungen wegen höheren Gewichts und Luftwiderstands. Immerhin 400 Kilogramm mehr, maximal 1700 kg, kann der BMW X1 ziehen. Ordentlich im Gegensatz 2er BMW, der sich mit 1300 Kilogramm eher im unteren Bereich der geeigneten Zugfahrzeuge für Mittelklassen-Caravans befindet.
Ein weiterer Grund dafür, dass der BMW X1 den Vergleich gegen den Van gewinnt, ist auf dessen schlechtere Crashtest-Ergebnisse zurückzuführen. Vor allem beim Fußgängerschutz fällt der 2er BMW ab – vermutlich, weil der Kopf des Dummys beim Crashtest mit größerer Wahrscheinlichkeit mit der harten A-Säule in Kontakt kommt als beim X1 mit seiner höheren, längeren und wenig abfallenden Motorhaube. Das etwas schlechtere Abschneiden beim Insassenschutz könnte auch mit der Konstruktionszeit zusammenhängen: Der 2er Active Tourer kam ein Jahr früher auf den Markt als der X1.
Auch nicht unerheblich: Der Grundpreis des Vans liegt rund 2000 Euro unter dem des SUV. Eine Allradoption gibt es für diese Dieselmotorisierung bei beiden Modellen, die vermutlich mit höheren Anhängelast einhergehen und Wohnwagen-Fahrer erfreuen.
Kriterien | BMW X1 sDrive 18d | BMW 218d Active Tourer | Punkte X1 | Punkte 2er |
Anschaffungspreis | ab 35.150 Euro | ab 33.200 Euro | - | - |
Anhängelast | 1700 kg | 1300 kg | 131 | 100 |
Verbrauch im Schnitt auf 100 km | 7,1 Liter (Test) | 6,8 Liter (Test) | 200 | 208 |
CO2 in Gramm pro km | 187 (Test) | 179 (Test) | - | - |
Sprint 0-100 km/h | 9,2 Sekunden | 8,9 Sekunden | 100 | 103 |
Vmax | 205 km/h | 210 km/h | - | - |
Leergewicht | 1.545 kg | 1.485 kg | 100 | 104 |
Verkehrsfläche | 8,08 m2 | 7,81 m2 | 100 | 104 |
Fahrzeuglänge | 4,44 m | 4,34 m | - | - |
Kofferraumvolumen | 505 Liter | 468 Liter | 108 | 100 |
Knickmaß (vorne) | 1.100 mm | 1.100 mm | 100 | 100 |
ams-Normsitzraum (hinten) | 750 mm | 770 mm | 100 | 103 |
Hüftpunkt | 590 mm | 570 mm | 104 | 100 |
cW-Wert | 0,29 | 0,27 | - | - |
Stirnfläche in m2 | 2,46 | 2,4 | - | - |
cW x Stirnfläche | 0,7134 | 0,648 | 200 | 218 |
Euro-NCAP Fußgänger | 74% | 60% | 123 | 100 |
Euro-NCAP Insassen | 90% | 84% | 107 | 100 |
Wertungsergebnis | - | - | 1473 | 1440 |
VW Tiguan gegen VW Passat Variant – SUV gewinnt

Längst verkauft VW mehr Tiguan als Passat, 2018 wollten sogar mehr Kunden den gar nicht so kompakten SUV statt einen Golf. Aber was kann der Tiguan besser? Zunächst mal gibt es ihn als 190 PS-Benziner mit Allradantrieb, beim Passat ist diese Kombination nicht verfügbar. 4Motion gibt es nur für den 272-PS-Benziner oder die 2,0-Liter-Diesel. In der Tabelle fällt auf, dass der Tiguan dank Traktionsvorteilen schneller auf 100 km/h beschleunigt. Und dass der Vergleichs-Tiguan trotz Allradantrieb billiger ist als der Passat. Das mag im Detail an den Inhalten der nicht mehr gleich benannten Ausstattungslinien Business (Passat) und Comfortline liegen, aber die Unterschiede werden im Gegenwert keinesfalls den Aufpreis für den Allradantrieb erreichen.
Der Tiguan gewinnt letztlich. Auch ihm helfen neben der höheren Anhängelast die Ergebnisse im Euro-NCAP, besonders die Fußgängerwirkung.
Die deutlich höhere Endgeschwindigkeit sowie der schon im WLTP niedrigere Verbrauch qualifizieren den Passat als das erheblich besser für die Langstrecke geeignete Auto. Wer also keinen Wohnanhänger ziehen will, sollte eher zum Passat greifen, der auch in Kurven das dynamischere Auto ist.
Kriterien | VW Tiguan 2.0 TSI 4Motion* | VW Passat Variant 2.0 TSI² | Punkte Tiguan | Punkte Passat |
Anschaffungspreis | ab 37.990 Euro | ab 38.750 Euro | - | - |
Anhängelast | 2500 kg | 1800 kg | 139 | 100 |
Verbrauch im Schnitt auf 100 km | 8,8 Liter (WLTP) | 7,8 Liter (WLTP) | 200 | 232 |
CO2 in Gramm pro km | 199 (WLTP) | 177 (WLTP) | - | - |
Sprint 0-100 km/h | 7,5 Sekunden | 7,7 Sekunden | 103 | 100 |
Vmax | 214 km/h | 232 km/h | - | - |
Leergewicht | 1.680 kg | 1.570 kg | 100 | 107 |
Verkehrsfläche | 8,26 m2 | 8,73 m2 | 106 | 100 |
Fahrzeuglänge | 4,49 m | 4,78 m | 107 | 100 |
Kofferraumvolumen | 615 Liter | 650 Liter | 100 | 106 |
Knickmaß (vorne) | 1.220 mm | 1.160 mm | 105 | 100 |
ams-Normsitzraum (hinten) | 770 mm | 800 mm | 100 | 104 |
Hüftpunkt | 650 mm | 485 mm | 134 | 100 |
cW-Wert | 0,32 | 0,308 | - | - |
Stirnfläche in m2 | 2,56 | 2,29 | - | - |
cW x Stirnfläche | 0,8192 | 0,70532 | 200 | 232 |
Euro-NCAP Fußgänger | 72% | 66% | 109 | 100 |
Euro-NCAP Insassen | 96% | 85% | 113 | 100 |
Wertungsergebnis | - | - | 1616 | 1581 |
*Comfortline | ²Business |
Jaguar F-Pace gegen Jaguar XF Sportbrake – SUV gewinnt

Einen Vergleichstest dieser beiden Modelle in der auto motor und sport (21/2019) gewinnt der Kombi denkbar knapp. Die für diesen Vergleich gewählten Kriterien unterscheiden sich aber deutlich von den Testkriterien. Größter Unterschied: Als immer wieder genannten Kaufgrund für SUVs wirkt sich ein höherer Hüftpunkt sowie die höhere Anhängelast hier stark auf die Bewertung aus. Werte zu Fahrverhalten und Federungskomfort fließen wir hier hingegen nicht ein.
Die SUV-Nachteile wie höherer Schwerpunkt und stärkere Seitenneigung in Kurven sowie unter Umständen härteres Fahrwerk zur Kompensation sind ohne Test schwer abzubilden und fallen im alltäglichen Fahrbetrieb auch weniger auf. Wer gern engagiert über Landstraßen fährt sollte das im Kopf behalten. Den Kombi kosten hier spezifische Nachteile von Nicht-SUVs Punkte: Die Verkehrsfläche ist größer, der Kofferraum erheblich kleiner und die Anhängelast mit 1900 kg nicht wenig, im Vergleich aber deutlich geriner. Da XF und F-Pace auf derselben Plattform stehen, bleibt der Gewichtsvorteil überschaubar.
Selbst beim Verbrauch liegen keine Welten zwischen den beiden Autos, obwohl nur der SUV Allradantrieb hat. Die deutlich niedrigere Höchstgeschwindigkeit des SUVs zeigt aber mehr noch als die für den Luftwiderstand maßgeblichen Werte (Stirnfläche, cW), dass der F-Pace bei schneller Fahrt erheblich mehr verbraucht – der Test spricht von drei oder mehr Litern.
Kriterien | Jaguar F-Pace 25t | Jaguar XF Sportbrake 25t R-Sport | Punkte F-Pace | Punkte XF |
Anschaffungspreis | ab 62.050 Euro | ab 58.740 Euro | - | - |
Anhängelast | 2400 kg | 1900 kg | 126 | 100 |
Verbrauch im Schnitt auf 100 km | 10,8 Liter (Test) | 10,0 Liter (Test) | 200 | 216 |
CO2 in Gramm pro km | 251 (Test) | 233 (Test) | - | - |
Sprint 0-100 km/h | 8,4 Sekunden | 7,9 Sekunden | 100 | 106 |
Vmax | 217 km/h | 241 km/h | - | - |
Leergewicht | 1.831 kg | 1.775 kg | 100 | 103 |
Verkehrsfläche | 9,18 m2 | 9,87 m2 | 108 | 100 |
Fahrzeuglänge | 4,73 m | 4,96 m | - | - |
Kofferraumvolumen | 650 Liter | 400 Liter | 163 | 100 |
Knickmaß (vorne) | 1.110 mm | 1.160 mm | 100 | 105 |
ams-Normsitzraum (hinten) | 730 mm | 740 mm | 100 | 101 |
Hüftpunkt | 685 mm | 500 mm | 137 | 100 |
cW-Wert | 0,34 | 0,29 | - | - |
Stirnfläche in m2 | 2,69 | 2,35 | - | - |
cW x Stirnfläche | 0,9146 | 0,6815 | 200 | 268 |
Euro-NCAP Fußgänger | 82% | 80% | 103 | 100 |
Euro-NCAP Insassen | 95% | 92% | 103 | 100 |
Wertungsergebnis | - | - | 1540 | 1499 |
Fazit
Bei den gewählten fünf Paarungen geht das Duell mit den gesetzten Kriterien dreimal für den SUV aus. In Summe stoßen die SUVs in unserem Vergleich mehr CO2 (192,8 statt 179,6 g/km) aus, haben aber auch mehr Kofferraumvolumen (526 vs. 441 Liter). Selbst wenn SUVs bei den Sitzmaßen nicht immer besser sind, bleibt der Vorteil der entspannteren, weil aufrechteren Sitzposition. Den beliebten hohen Einstieg haben wir über den Hüftpunkt mitbewertet.
Im Stadtverkehr müssen SUV-Besitzer angesichts der absolut überschaubaren Verbrauchsdifferenzen kein schlechtes Gewissen haben. Auf langen Reisen mit höheren Geschwindigkeiten erweist sich das hohe Karosserielayout mit dem höheren Luftwiderstand aber als unsinniger, weil der mit dem Quadrat der Geschwindigkeit wachsend in die Fahrwiderstände eingeht. Sprich: Doppelte Geschwindigkeit bedeutet vierfacher Luftwiderstand.
Auch wenn der Luftwiderstand eigentlich gegen SUVs spricht, so haben die Autos in der Regel eine höhere Anhängelast. Dies ist inbesondere beim Ziehen schwerer Mittel- und Oberklassencaravans wichtig.
Bei allen Fahrzeuggattungen eine reifliche Überlegung wert: Allrad oder nicht? Wer nicht grade eine Skihütte hat, deren Zufahrt nicht geräumt wird, braucht die bessere Traktion vermutlich selten, verbraucht aber an 365 Tagen erheblich mehr Sprit. Jedoch gewinnt man möglicherweise mit der Allradversion des jeweligen Zugfahrzeugs wertvolle Kilos am Haken.