Einst war der Suzuki Vitara ein waschechter Geländewagen, heute ist er ein leichter Kompakt-SUV. Geblieben, wenn auch optional, ist der Allradantrieb, verschwunden sind die Dieselmotoren. Der alternativlose 1,4-Liter-Turbo-Benziner wird vom 48-Volt-Mildhybridsystem mit Startergenerator elektrisch geboostet. Und das funktioniert überzeugend gut, wie die Verbrauchswerte belegen. Mit 1,5 Tonnen im Schlepp begnügt sich der Vitara mit 11,7 Litern Super auf 100 Kilometer.
Der Turbobenziner dreht unter Last zwar gern hoch, wirkt dabei aber weder schwachbrüstig noch überfordert. Übertragen wird die Kraft im Topmodell Comfort Plus über eine gut abgestufte 6-Gang-Wandlerautomatik, wahlweise gibt es auch ein manuelles Getriebe. Ist der Vitara solo unterwegs, verhilft ihm sein geringes Eigengewicht zu erfreulich agilem Fahrverhalten. Selbst im Gespann sind seine 1.325 Kilogramm vollgetankt allenfalls nachteilig für die 100er-Zulassung.
Denn kompakte Caravans führt der Suzuki streng und souverän, dank Allrad gelangt die Kraft verlustarm auf den Boden. Auch die Automatik ist eine klare Empfehlung. Die unlackierte Anhängevorrichtung ist abnehm-, aber nicht abschließbar. Voll verkabelt erfreut die Steckdose mit stabiler Spannungsversorgung für den Caravan. Skurril ist das Säckchen, das Kupplungsaufnahme und Dose schützt.
Suzuki Vitara 4x4

Ausführung: Comfort Plus, 95 kW (129 PS)
Antrieb: Allradantrieb, 6-Gang-Wandlerautomatik
Grund-/Testwagenpreis: 32.700/34.207 Euro
Anhängelast Baureihe: 1.500 kg
Antrieb, Fahreigenschaften und Verbrauch
Motor: Vierzylinder-Turbobenziner, 1.373 cm3, max. Drehmoment: 235 Nm von 2.000–3.000/min
Abgasnorm: EU 6
Tankvolumen: 47 L
Fahrleistungen
- Beschleunigung 0–100 km/h: k.A.
- Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Testverbrauch Liter/100 km
- solo/Gespann: 8,5/11,2
- Norm Stadt/Land/komb.: 7,6/5,4/6,3
Die zeitgemäße Technikausstattung mit Abstandsregeltempomat, Schildererkennung, Totwinkel- und Spurverlassenswarner zahlt auf den Langstreckenkomfort ein.
Gute Übersichtlichkeit durch tiefe Gürtellinie.
Unter Last dreht der Benziner hoch und ist damit akustisch präsent.
Keine Alternativen bei der Motorisierung.
Kofferraum, Variabilität und Sitze

Kofferraumvolumen: min. 375/max. 1.120 Liter. Rücksitze 1/3 zu 2/3 geteilt umklappbar.
Ladekante auf Kofferraumniveau.
Sitze in ansprechender Teillederausführung.
Vorn recht schmal geschnittene Sitze.
Die Kopffreiheit ist hinten nicht ausreichend, außerdem ist die Beinfreiheit knapp.
Gewichte und Abmessungen
Gewichte
- Leergewicht gem.: 1.325 kg
- zul. Gesamtgewicht: 1.780 kg
- Zuladung abgezogen Stützlast (75 kg): 380 kg
- Anhängelast: 1.500 kg
- Maximalgewicht des Zuges: 3.280 kg
Maße
- Länge: 4.170 mm
- Breite: 1.775 mm
- Höhe: 1.595 mm
- Radstand: 2.500 mm
Die Stützlast ist knapp bemessen.
Keine Achslasterhöhung im Anhängerbetrieb.
Das geringe Eigengewicht ist nachteilig für die 100 km/h-Zulassung.
Anhängerkupplung und Elektrik
Anhängerkupplung

- Preis: 558 Euro (+ 133 Euro Einbau)
- Einbau: beim Händler
- System: steckbar
- Höhe Kugelkopf: 48 cm
- Stützlast: 75 kg
Elektrische Versorgung
- Dauerplus: ✔
- Plus über Zündung: ✔
- Blinkerausfallerkennung
- Einseitig: ✔
- Beidseitig: X
Kühlschrank-Spannung

Sicherheits- und Assistenzsysteme
- Elektronische Anhängerstabilisierung: X
- Rangierassistent: X
- Option: X
- Rückfahrkamera: ✔
- Option: X
- Zoom Kugelkopf: X
- Verkehrszeichenerkennung (Gespann): X
- Campingplätze in Navigation (online): X
Fazit
Im Gespannbetrieb schlägt sich der leichte Japan-SUV überraschend gut. Die Traktion ist so satt wie die Stromversorgung, der Verbrauch dagegen mager. Nicht überzeugend sind die schmalen Sitze und die dezentrale Rückfahrkamera, die das Ankuppeln erschwert.