Range Rover im Zugwagen-Test
Königlich

Der neue Range Rover ist ein Luxusauto mit enormen Fähigkeiten: ziehen, klettern, gleiten. CARAVANING hat den erstaunlich sparsame V8-Diesel getestet. Hier die Ergebnisse des Zugwagen-Tests.

Test: Range Rover
Foto: Ingolf Pompe

Seine erste Autofahrt hat das „Royal Baby" George in einem neuen Range Rover erlebt. Doch auch bei weniger Aufsehen erregenden Aufgaben kümmert sich der Range dienstbeflissen selbst um bürgerliche Insassen: „Ist ein Anhänger angehängt?" fragt der Computer, sobald die Steckdose Strom nach hinten schickt. Man bestätigt, tippt Achsenzahl, Deichsellänge und Art des Anhängers ein. Dann denkt der Rechner eine Weile, um schließlich Balken in das Bild der Rückfahrkamera einzublenden, die das virtuelle Heck des Caravans für Rangierfahrten markieren.

Anhänger ziehen ist ein Klacks für den Range Rover, der bis zu 3,5 Tonnen anhängen darf. So leicht, wie es ihm fällt, den 2,3 Tonnen schweren Knaus Eurostar durch die Gegend zu wuchten, traut man ihm auch 1,2 Tonnen mehr am Haken zu. Die Hauptrolle spielt dabei der sämige Achtzylinder-Diesel, der ab 1400 Umdrehungen 700 Newtonmeter Drehmoment auftürmt und maximal 338 PS leistet. Die flinke Achtgang-Automatik kennt ihren potenten Mitspieler gut: Selten klettert die Drehzahl über 2500, Gleitfahrten absolviert der Dicke mit nur 1200 Touren auf dem virtuellen Drehzahlmesser. So kommt es, dass der Range Rover SDV8 die CARAVANING-Verbrauchsrunde mit nur 13 Litern Verbrauch absolviert − sensationell angesichts des Eigengewichts von über 2,6 Tonnen plus Caravan. Aber auch Soloausritte absolviert der V8 mit weniger als zehn Litern.

Die Fahrstabilität des luftgefederten Range Rover ist unerschütterlich. Nur die leichtgängige indirekte Lenkung erfordert häufiger kleine Korrekturen, weil die enormen Reifen auf Spurrillen reagieren. Auch der Komfort auf Löchern und Fugen ist nicht die Paradedisziplin des Range Rover, der lieber sanft und unaufgeregt schwingt. Neben dem 4,4-Liter-Diesel spielen aber auch viele andere Motoren eine Rolle: Die Anhängekupplung surrt hervor, die zweigeteilte Heckklappe hoch und runter und die Rücksitzlehnen flott nach vorn. Denn wenn es muss, transportiert der ab 107.100 Euro teure Edelmann auch ziemlich sperriges Gepäck - zum Beispiel königliche Kinderwagen.

CARAVANING Testwertung

Antrieb
+ Sehr kräftiger, relativ sparsamer Motor, hervorragende Automatik, aufwendiger Allradantrieb

Fahrverhalten
+ Hohe Fahrsicherheit, kaum Caravaneinflüsse spürbar
- Empfindlich bei Spurrillen und etwas polterig bei kurzen Stößen

Gewichte
+ Trotz Leichtbau hohes Gewicht, enorme Anhänge- und Stützlast
- Eingeschränkte Zuladung

Innenraum
+ Sehr viel Platz, tolle Rundumsicht auf allen Plätzen
- Hohe Ladekante, schlecht erreichbarer Kofferraum

Anhängekupplung
+ Enorme Stützlast, Öse für -Abreißseil, komfortable Bedienung

Auf der nächsten Seite: Daten und Messwerte des Range Rover V 8 Diese und alles über seinen sportlichen kleinen Bruder Range Rover Sport. 


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